Wilhelm Backhaus (vor 1912): „Ihre großartige Erfindung, welche es ermöglicht, auf der Phonola Klavierstücke in der Auffassung großer Künstler wiederzugeben, hat mich sehr überrascht und entzückt. Die Phonola ist dadurch nicht nur lehrreich für das Publikum, sondern auch für den Künstler interessant geworden.“
Alfred Grünfeld (vor 1912): „Ihre neueste Erfindung, das Klavierspiel eines Künstlers festzuhalten und auf Notenrollen zu übertragen, bildet eine derartige Vollkommenheit, daß Ihre Phonola als Interpretin erster Künstler gilt. Die Verschmelzung des künstlerischen mit dem technischen Können ist eine Errungenschaft von größter Bedeutung.“
Franz Lehár (vor 1912): „Eigentlich bedarf es meines Lobes nicht, denn Ihre Phonola spricht in ihrer hohen Vollendung sowohl in technischer wie in musikalischer Hinsicht für sich selbst. Gleichwohl drängt es mich, Ihnen zu erklären, daß Sie hier Meisterwerke geschaffen haben, die meine Kompositionen durch die Lehár-Spezialrollen völlig in meinem Sinne wiedergeben, so daß ich mein Spiel wieder erkenne.“
Theodor Leschetitzky (Wien, 29. Februar 1912): „Heute bot sich mir Gelegenheit, die Hupfeld-Phonola kennenzulernen. Mein Eindruck ist der, daß die Phonola infolge ihrer ganz ungewöhnlichen inneren Eigenschaften und in Verbindung mit den Künstlerrollen jede Seelenregung widerspiegeln kann und vollständig in der Gewalt des Spielers ist.“
Johann Strauss Enkel (vor 1912): „Ihr Kunstspielinstrument ist ein wahres Kunstwerk, welches erkennen läßt, wie weit die Technik heute vorgeschritten ist. Eine wirklich wunderbare Erfindung sind ferner die Künstlerrollen, welche das Originalspiel der verschiedenen Pianisten und Komponisten enthalten und unverändert wiedergeben. – So wird man jetzt die wohlbekannten Straußschen Melodien nach meinem Originalspiel, also in der echt wienerischen Auffassung von mir hören können, was bisher nur demjenigen möglich war, der die Strauß-Konzerte besuchte.“
Richard Strauss (17. April 1916): „Ich hörte meinen „Don Juan“ auf der Phonola in einer ausgezeichneten, durchaus künstlerischen Wiedergabe.“
Literatur: Jürgen Hocker: Faszination Player Piano. Das selbstspielende Klavier von den Anfängen bis zur Gegenwart, Edition Bochinsky, Bergkirchen 2009.
Eszter Fontana (Hrsg.): Namhafte Pianisten im Aufnahmesalon Hupfeld, Halle an der Saale, 2001.
Otto Neitzel und Ludwig Riemann: Musikästhetiche Betrachtungen. Erläuterungen des Inhalts klassischer und moderner Kompositionen des Phonola und Dea-Künstlerrollen-Repertoirs, Leipzig 1909.
Kataloge: Hupfeld Phonola 73 Generalkatalog, Leipzig, September 1912; Animatic Hauptkatalog 1921, Verzeichnis der 73er und 88er Notenrollen.